Dekotipps

Unser Osterwunsch

Wir haben uns dieses Jahr zu Ostern tatsächlich etwas gewünscht. Den ersten yooyama Laden. Ihr erinnert Euch sicherlich an den yooyama Showroom, das zauberhafte kleine Räumchen, das wir in der Vorweihnachtszeit in eine Weihnachtswelt tauchen durften. Aber mit yooyama ist es für uns wie mit einem Kind, irgendwann wird es erwachsen. Und zu Ostern, das haben wir uns gewünscht, sollte yooyama flügge werden.

yooyama goes offline – der Testlauf showroom ist geglückt

Unser kleiner showroom wird uns wirklich fehlen, aber wir wussten von Anfang an, es ist nur ein Testlauf. Kann yooyama auch offline funktionieren? Können wir yooyama auch offline Geschichten erzählen lassen und Künstler vorstellen lassen? In unserem klitzekleinen Raum haben wir es geschafft, jedem eine Ecke einzuräumen und eben diese Geschichten zu erzählen. Es funktionierte, weil Ihr gekommen seid. Ihr habt gestaunt, Ihr habt uns Eure Geschichten erzählt, und Ihr seid auf Entdeckungstour durch unsere kleine Ausstellung gegangen. Dafür möchten wir Euch allen danken. Für Überraschungskuchen, für Überraschungsbesuche, für geplante Besuche, für Ist-das-noch-da-Wiederkehrer und Reinschneier. Ihr alle habt uns gezeigt, dass yooyama offline wirklich funktionieren kann.

yooyama goes offline – die Standortsuche

Um aus einem Wunsch auch Realität werden zu lassen, braucht es leider mehr als einen Wunsch. In unserem Fall hatten wir aber mehr als nur Glück – wir hatten irgendwie sogar den richtigen Makler. Die Standortsuche selbst war eigentlich klar. Die Düsseldorfer Carlstadt ist einfach unser Ort, hier haben wir nach den ersten Ideen in Brüssel unsere Idee in einem kleinen Café zu Ende gefeilt, hier sind wir durch die Gassen gelaufen und haben unseren Traum von yooyama offline geträumt. Und hier haben wir sogar – etwas versteckt im letzten Winkel – den yooyama showroom eröffnen können. Also, wo denn bitte sonst? Nur, wer Düsseldorf und die Carlstadt kennt, weiß: Wunsch und Erfüllung können sehr weit auseinander liegen. Sehr sehr weit. Nicht selten hat man das Gefühl, dass sich Carlstädter Geschäfte irgendwie nach vorne Richtung Carlsplatz „dienen“ müssen.

Ungeduld ist selten gut – eigentlich

Schon zu Weihnachten hatten wir den Gedanken, mit unserem Laden umzuziehen. Nur haben wir uns nicht getraut, diesen auf den Wunschzettel zu schreiben. Das erste Weihnachtsgeschäft offline war auch gar nicht so unanstrengend, also hatten wir zwar wirklich zwei wunderschöne Angebote, aber weder Zeit noch Muße, uns wirklich damit auseinanderzusetzen. In einer Gegend wie der Carlstadt: tödlich! Eigentlich. Irgendwann im Januar riefen wir den Makler mit dem schönsten Ladenlokal für unsere Idee an, in der festen Überzeugung schwer ausgelacht zu werden. Und hörten zu unserer Überraschung: „Ja, das ist tatsächlich noch frei! Es gab da Unstimmigkeiten …!“ Was auch immer zu Hölle Unstimmigkeiten sein sollen, wir waren so glücklich und doch auch ängstlich, dass es auch bei uns Unstimmigkeiten geben könnte – wir sprachen fast gar nicht über unseren Entschluss.

Mutig, aber warum eigentlich nicht

Die Entscheidung lag uns ein paar Wochen etwas schwer im Magen. Ob es Euch auch wirklich gefallen wird? Und dann haben wir alle innerlich gewettet. Jeder hat sich etwas ausgedacht, was passieren muss, wenn diese Entscheidung wirklich die richtige ist. Wir haben niemals darüber gesprochen was es war, aber ich kann verraten. Ich habe Euch online entscheiden lassen. Ohne, dass Ihr es gemerkt habt. Und es mag ein Zeichen sein oder nicht. Jede Wette für den Laden hat gewonnen! Also riefen wir wieder den Makler an und sagten: Wir sind Ihr Mieter!

Drei Wochen Umzugschaos

Ein Umzug ist immer irgendwie auch Chaos, und meist bleibt ja auch noch mindestens eine Kiste unausgepackt, die dann im Keller verschwindet und den nächsten Umzug ebenso unausgepackt wieder mitmacht und noch eine neue Kiste zur Seite gestellt bekommt. Nur bei uns geht das leider nicht. Das Lager muss einsortiert sein, denn wenn ihr online etwas bestellt, dann muss es auch verfügbar sein! Und vor allem: Wir müssen es finden können.

Der Umzug – Logistik mal anders

Dazu brauchten wir zunächst einen Plan und fanden heraus, was alles bewegt werden muss:

  • 1,4 Tonnen Ware aus dem Lager
  • 0,5 Tonnen Ware aus dem klitzekleinen Showroom
  • 0,5 Tonnen neue Ware
  • 0,75 Tonnen Möbel für die Ausstellung, das Büro und das Lager
  • Die Ausrüstung unseres Fotostudios
  • Drei Computer, ein Drucker und unzählige Kataloge unserer Hersteller, Lieferanten und Künstler.

Außerdem wurden die Räume noch renoviert, und wir füllten die Räume direkt auf den Fersen der tapferen Maler, die 18 Jahre Kleidungsboutique aus den Räumen herausgeholt und übertüncht haben. Sehr dicht auf den Fersen! Als der Wagen mit unserem riesigen Apothekenschrank vorfuhr, wurde eine Wand noch einmal überstrichen … so dicht waren wir auf den Fersen. Immer den Schraubenzieher im Anschlag, schließlich müssen 995 Schrauben auch eingedreht werden. Knapp hundert Bohrlöcher gebohrt, entsprechend viele Dübel eingedreht und Dinge befestigt werden.

Die gute alte Europalette macht es möglich – eigentlich

Ja, eigentlich tut sie das. Neben der Möglichkeit, aus einer Europalette ungefähr alles zu bauen (hier haben wir auch ein süßes Video von Sari), kann man darauf eigentlich allerlei Waren mit einem Hubwagen transportieren. Eigentlich. Vielleicht sollte ich an dieser Stelle erklären, dass unser neuer Laden in einem wundervollen denkmalgeschützten Haus steht. Denkmalgeschützt von allen Seiten. Mit der entsprechenden Türbreite. Aus einer Zeit vor der Europaletten-Norm. *schluchz* Dazu kam, dass wir nur exakt zwei Wochen Zeit hatten. Die maximale Strecke, die wir bis zum Lager zurücklegen müssen, ist etwa 50 Meter. Wie häufig wir diese Strecke gelaufen sind, das können wir Euch nicht sagen. Aber drei Päckchen Blasenpflaster wurden verbraucht. Danke Compeed, Ihr habt uns gerettet!

2,75 Tonnen und 995 Schrauben später

Wir sind fertig geworden. Wir hatten große Hilfe. Danke für alles, was Ihr für uns getan habt. Danke fürs Schrauben, zum Baumarkt fahren, Parkplätze freihalten (die sind in der Carlstadt absolute Mangelware), schnell mal was abnehmen, Türen für Lieferanten aufschließen, hinter Lieferanten abschließen, unzählige Pakete aufreißen, Steckdosen anschrauben, literweise Kaffee kochen. Und danke für das Ostergesteck der Carlstadt!

Und noch jemandem müssen wir danken: Ohne das Café Engel und seinen Toast Hawaii hätten wir nicht die Kraft gehabt. Kinder, warum ist der Toast Hawaii eigentlich aus der Mode gekommen?!?

Warum die ganze Plackerei, online war doch gut?!?

Ja, diese Frage beschleicht einen ab und zu. So etwa nach 1,5 Tonnen Ware und 500 Schrauben sicherlich das erste Mal. Vielleicht war es auch zu diesem Zeitpunkt schon das zweite Mal, oder auch das drölfzigste Mal. Wir wissen es nicht mehr. Aber das erste Aufschließen, und beim ersten Kunden wussten wir: Das war der beste Osterwunsch, den wir je hatten!

Und weil wir uns so gerne erinnern … 

Ja, wir haben unseren alten klitzekleinen Showroom wirklich sehr geliebt. Und weil das so ist, haben wir hier einfach mal die Bestseller aus unseren alten vier Wänden zusammengestellt. Und auch wenn Ihr es nicht glaubt: Ja, das Michelin-Männchen gehört einfach dazu! Erinnert Ihr Euch noch an die Geschichte zu unserem ersten Bibendum?

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner