Möbel

Coffee, Tea or Me …

Eine bordbar zu Hause ist nicht nur ein Deko-Allrounder, sie kann auch ein Eisbrecher sein. Für ein bisschen siebten Himmel in der dritten Etage.

Eine meiner ältesten Freundinnen – was sich jetzt aber nur auf die Dauer unserer Freundschaft und nicht auf ihr oder etwa mein biologisches Alter bezieht – und ich besitzen ein gleiches Möbelstück. Exakt eines, weil wir nämlich unterschiedlicher nicht sein könnten. Sie ist ziemlich groß und könnte eine Stewardess sein. Ich bin eher ziemlich kurz geraten und brauchte früher auf jedem Flug jemanden, der mir mein Gepäck in die obere Ablage legte und vor allem wieder herausholte. Bis ich einfach irgendwann beschloss, nur noch schweres Handgepäck zu haben, welches ich unter dem Vordersitz verstauen kann. Im übrigen komme ich niemals in die Verlegenheit, am Notausgang zu sitzen, weil es sich um vollkommene Verschwendung handeln würde. Von einem durchaus raren Gut an Bord der heutigen Maschinen: Fußraum!

Für den Luftraum zu Hause

Aber so langsam sollte ich erklären, um welches Einrichtungsstück es sich handelt. Es ist kein Flugzeugsitz, sondern eine bordbar! Und wir nutzen sie beide als Hausbar, ich schiebe sie nach einem Essen auch gerne zum Sofa und trällere „Coffee, Tea oder Me!“ – bei mir wird aber immer nur Gin Tonic verlangt. Ich rede mir ein, dass es daran liegt, dass ich den wunderbaren Gin Mare für wirklich gute Freunde „im Anschnitt“ habe. Und für Notfälle auch Hendricks, da teile ich auch mal eine Gurke von meiner Gesichtsmasken-Ausstattung.

Freundschaftliche Gemeinsamkeiten

Meine älteste Freundin (nennen wir sie einfach Lisa, wobei sie selbstverständlich nicht Lisa heisst) hingegen ist ein schwerer Wodka-Freund – bekennend und gebildet. Die Innenausstattung unserer bordbar ist also unterschiedlich. Aber sie riefen bei allen Freunden zum ersten Mal immer ein „Wow, Du hast ja eine bordbar!“ hervor, und heute ist es dann eher ein „Willst Du nicht mal mit der bordbar vorbei kommen?“. Der Inhalt ist bekannt und beliebt.

Meine vs. Deine bordbar zu Hause

Ich habe meine bordbar damals gekauft, weil ich sie einfach praktisch fand. In meiner Wohnung ist alles ein bisschen klein, der größte Teil des Lebens spielt sich in einem loftartigen Multifunktionsraum ab. Da kann man eigentlich alles machen, es ist nicht viel Platz und daher sehr funktional eingerichtet, und die bordbar ist unten eine Bar und oben auch für Besteck zu nutzen. Und sie lässt sich problemlos verschieben, wenn an den Esstisch einfach mehr Personen passen müssen. Die Cocktails können gleich auf der Holzablage vorbereitet werden – also Gurken lassen sich da problemlos schneiden. Die Holzablage ist nämlich ein Schneidebrett mit einer kleinen Rinne am Rand, man wird also nicht in einer Pfütze stehen. Auch Lisa hat eine bordbar mit Holzablage, ähnlich eingerichtet, nur ist sie bei ihr in der Wohnung das einzige männliche Möbelstück. Bei ihr passt alles zusammen, sie hat natürlich für jede Funktion ein eigenes Zimmer, und Gardinen hat sie auch.

Die habe ich nicht.

Wenn Freundschaft wirklich wichtig wird

Ich kaufte damals die einfache Version der bordbar, weil ich mich nicht für ein anderes Design entscheiden konnte. Also dachte ich, schlicht wäre schön. Nicht so bei Lisa, sie hatte einen neuen Mann kennengelernt und war in heller Panik. Auf einer Party getroffen und direkt in den siebten Himmel geschossen, so schien sie mir. Also nicht nur mir, es fiel schon auf. Und dann rief der Kerl auch noch irgendwann an, ob man sich nicht treffen könne. Man traf sich. Der Zustand von Lisa verschlimmerte sich! Und sicherlich auch die Dauer der Nutzung des Datentarifs, und Telefongespräche führte man auch immer wieder. Und man traf sich wieder, was aufgrund einer gewissen räumlichen Distanz tatsächlich kompliziert war. Inzwischen waren wir alle ein bisschen angesteckt und vielleicht nicht im siebten Himmel, aber immerhin im fünften. Aus freundschaftlicher Loyalität bleibt einem ja auch nichts anderes übrig.

Freundschaftliche Lösungen

Und dann kam der Anruf bei mir, ich dachte zunächst: „Huch, hat sie sich verwählt, die hat doch schon seit Wochen keine Zeit zum Anrufen!“, aber ich hob brav ab und hörte eine verstörte Lisa: „Ich habe ihn zu mir eingeladen, Johanna! WAS SOLL ICH DENN JETZT MACHEN?“. In dem Augenblick rutschte mir nur raus: „Naja, keine Schnittchen, aber auch nichts, was Dich zu lange in der Küche aufhält!“ Am anderen Ende war sicherlich ein Schlucken zu hören, es ist immer diese Situation, in der sie schluckt „Kochen muss ich auch noch?“, mit den Worten „Gib mir zehn Minuten, ich bin gleich da!“ legte ich auf. Es war ein ganz schlimmer Fall von Verzweiflung, so weiblich Lisa aussieht und sich gibt, so unbegabt ist sie in der Küche. Aber das schien gar nicht das Problem zu sein.

Sich selbst die bordbar schenken

Aufgelöst hatte sie schon versucht, Kochbücher zu wälzen. Die Kochbücher, die sie von mir immer mal wieder bekommt. Er wolle sie zu ihrem Geburtstag sehen, und sie habe ihn dann einfach zu sich eingeladen. Und eigentlich wollte sie sich eine bordbar selbst zum Geburtstag schenken, aber das Design brauche so lange – und dann wäre die noch nicht da. ich wollte wissen, ob sie ihm gesagt habe, dass sie schon eine bordbar habe – und dann könne sie auch meine haben. „Aber ich wollte doch den Elch!“

Die bordbar in Deinem eigenen Design

Das sind diese Situationen, in denen ich Lisa immer nur entgeistert anschaue: „Lisa, der Elch ist niedlich, aber willst Du Dich jetzt wirklich jahrelang mit einem Elch an einen Tisch setzen? Du spinnst doch, nimm etwas neutrales, oder mach Dir ein eigenes Design! Das geht auch!“. Und ich weiß, Lisa würde wunderbare Designs machen.

Die Notfall bordbar

Am nächsten Morgen rief Lisa bei bordbar an, aber die Lieferzeit für ein eigenes Design war einfach zu lang. Das Date eine Woche später konnte damit nicht ausgestattet werden, aber sie könne auch erst einmal eine neutrale bordbar nehmen, das könne man später doch noch ändern! Sie hätten zufällig noch eine da, und die könne in ein paar Tagen bei Lisa sein. Das war die Aussage am Telefon und Lisa schwebte über den Wolken!

Die bordbar als dekorativer Eisbrecher

Das erste, was der Typ übrigens sah, war nicht die bordbar, sondern Lisa in einem grandiosen Kleid! Aber er hat die bordbar noch bemerkt, ob Lisa dabei meinen Satz geträllert hat, habe ich niemals erfahren. Die beiden erzählen es mir bis heute nicht. Nur das Design von der bordbar haben sie nie ändern lassen. Manche Dinge sind eben auch so schön. Aber als ich Lisa erzählte, dass wir bei yooyama bordbar ins Sortiment aufnehmen, sagte sie sofort: „Helft den Leuten, wenn sie ihr eigenes Design wollen! Das wäre echt der Renner!“ Und genau das machen wir jetzt! Danke, Lisa für Deine schöne Geschichte und Deine tolle Idee!

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