Es durch die Blume sagen …
Eine SMS ist nett, aber eine Karte viel netter! Und wenn wir diese Karten gelesen haben, machen wir draus eine Blume. Einfach einpflanzen, es klappt!
Neulich am Briefkasten hat mich eine ganz besondere Überraschung erwartet: ein handgeschriebene Karte von einer guten Freundin. Natürlich ist es schon ein bisschen her, auch hier wurde in der letzten Zeit weniger Post ausgetragen. Und ich liebe es, wenn im Postkasten nicht nur Rechnungen und Werbung auf mich warten. Naja … und das ADAC Magazin. Und hier war es noch viel besser, es gab nämlich eigentlich keinen „besonderen“ Anlass gab – etwa einen Geburtstag oder Feiertag. Umso mehr habe ich mich über diese kleine Aufmerksamkeit gefreut. Gerade in Zeiten von WhatsApp, E-Mails und Co. ist eine handgeschriebene Karte irgendwie etwas ganz besonderes.
Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit
Mit der Karte in der Hand, ging ich zu meinem Schreibtisch und öffnete die Schublade, aus der bereits hunderte von anderen Geburtstags- und Weihnachtskarten quollen. Und die Schublade ist groß … und wirklich voll! Ich kann mich einfach nicht von den Karten trennen, nicht unbedingt weil sie besonders ausgefallen oder schön sind, sondern weil sie einen ideellen Wert haben. Andererseits erfüllen sie in der Schublade einfach keinen Zweck und eigentlich ist es auch schade um das ganze Papier. Gerade zu Weihnachten werden viele Karten verschickt und viele davon landen leider im Altpapier – Umweltfreundlichkeit sieht anders aus. Welche Alternative hat man, wenn man nicht auf den besonderen Charme von Füller auf Papier verzichten will?
Growing Paper Cards von dassie
Als dann kürzlich eine neue Lieferung von unserem yooyama Star dassie eintraf, war ich hin und weg: Growing Cards – also Karten, die man einpflanzen kann! Möglich ist das durch den Einsatz von Samenpapier. Eine geniale und umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Karten. dassie ist ein Fair-Trade-Unternehmen und bezieht seine Produkte von lokalen Handwerkern in Südafrika. Dadurch unterstützt dassie die Arbeitssituation in sozial schwachen Gebieten und war damit bereits Anwärter für den „South-African Entrepreneur of the Year 2013 Award“.
Die Karten werden in einer Gemeinde am Fuße des Paardebergs in Südafrika hergestellt. Ein kleines Team, bestehend aus acht Frauen, kümmert sich um die Verarbeitung des Altpapiers. Dieses beziehen sie von einer nahegelegenen Schule und recyceln es. Unter Zugabe von Wasser entsteht zuerst eine Art Papierbrei, dem dann die Samen beigefügt werden. Anschließend werden die Papierbögen getrocknet und bedruckt. Der Empfänger kann so seine Karte wiederverwerten und mit ein bisschen Erde und Wasser, Blumen oder Kräuter anpflanzen.
Blumen schenken mal anders!
Natürlich musste ich das Ganze auch gleich testen, also revanchierte ich mich bei besagter Freundin direkt zu Ihrem Geburtstag. Ich suchte einen besonders niedlichen Bleistift heraus und schrieb ihr eine Karte – natürlich mit Hinweis auf die tollen Blumen, die aus dieser Karte irgendwann entstehen werden.
Der einzige Nachteil dieser Karten ist nämlich, dass man sie nicht unbedingt mit einem Füller beschriften sollte, da das Papier sehr saugfähig ist. Aber wozu gibt es superschöne Bleistifte?!? Also ist es kein echter Nachteil.
Einige Zeit später erhielt ich eine Nachricht mit einem Bild auf meinem Smartphone. Jaja, ist ja gut! Keine Unkenrufe bitte. Schließlich kann man heutzutage nicht nur Briefe schreiben und auch ich verschließe mich den modernen Kommunikationsmedien nicht wirklich. Darauf zu sehen war ein Blumentopf mit den ersten Sprösslingen der Karte.
Das Schöne ist: dassie-Karten, die man aufbewahren möchte, kann man guten Gewissens in die Schublade legen, denn sie werden aus recyceltem Altpapier hergestellt. Oder – und so mache ich es inzwischen – man schreibt seine Nachricht auf ein kleines Blatt Papier und legt es in die Karte. Dann geht die Nachricht nicht unbedingt verloren und trotzdem kann die Blumen oder Kräuter genießen.